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Harakiri in Schwarz-Rot
Christoph Matschie hat nichts begriffen. Wenn die Thüringer Sozialdemokraten überleben wollen, müssen sie die CDU-Pläne ihres Landesvorstands stoppen
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Matschie - Opfer von Linksterror. ...
Es gibt leider keine Statistiken über Morddrohungen gegen Politiker, schon gar keine solchen, die den Charakter des potentiellen Opfers berücksichtigen. Genauer gesagt: Mich würde einmal interessieren, wie viele Morddrohungen ausgesprochen werden gegen ausgesprochene Unsympathen und Charakterzwerge, die sich zu einer Spitzenkandidatur hinreißen lassen. Ach was, mich interessiert durchaus auch, wie oft so etwas generell vorkimmt, egal wen es betrifft.
Ich kann mich nämlich nicht ganz des Eindrucks erwehren, daß da jemand eine gewaltige Nebelkerze gezündet hat, weil jemand wie Christoph Matschie nur noch als Opfer böser Mächte und qua Mitleid ein Minimum an Zuspruch erfährt ...
Andreas Bausewein - Oberbürgermeister von Erfurt (Mitglied im thür. SPD-Landesvorstand bis Juni 2008): Ich bin für eine Koalition mit der Linken und den Grünen, weil die SPD dabei die bessere Politik machen könnte. Gerade in der Bildungspolitik sind die Gemeinsamkeiten der drei Parteien sehr groß. Ich glaube nicht, dass wir von einer großen Koalition profitieren werden. Aus einer schwarz-roten Koalition heraus wird die SPD die nächste Wahl 2014 verlieren. (...) Im Vorstand gab es im vergangenen Jahr eine Säuberungsaktion . Damals wurden alle abgewählt, die bei der Urwahl für (Christoph Matschies) Gegenkandidaten Richard Dewes gestimmt haben - unabhängig davon, was sie für Partei geleistet haben. Das war nicht gut für die innerparteiliche Demokratie.
Unter Seufzen billigt die SPD den Koalitionsvertrag. Landeschef Matschie feixt und behauptet, Grüne und Linke seien Schuld, dass Rot-Rot-Grün nicht klappte.
Die Thüringer Sozialdemokraten feierten auf ihrem Erfurter Parteitag am Sonntag nicht gerade eine Große-Koalition-Party. Ihr Landesvorsitzender Christoph Matschie, schräg auf seinem Stuhl lümmelnd, konnte dennoch schon nach den ersten Diskussionsbeiträgen in ein triumphierendes Dauergrinsen verfallen. (...) Empfangen worden war Matschie vor dem Tagungsgebäude bereits mit Pfiffen und mit "Wahlbetrüger"-Plakaten. "Da drinnen sitzen alles Umfaller und Ja-Sager!", erklärte ein Vater seinen Kindern ...