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12.10 |
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Nicht mehr auszuhalten.
Elternführerschein, Elternschulen, Wachstumsmöglichkeiten, Eigenmotivation, Life´s´Cool, Eltern müssen zu Führungskräften ihrer Kinder ausgebildet werden, "Triple P – Positive Parenting Program", ".... Eltern, die sich ohnehin als Erfolgscoach ihrer Kinder begreifen", ......... |
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12.10 |
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Unicef über arme Kinder: Deutschland landet nur im Mittelfeld
Gesundheitsvorsorge gut, Lebensbedingungen mäßig, Bildungschancen schlecht - so beschreibt Unicef die Situation armer Kinder in Deutschland. Ihr Risiko, in der Schule abgehängt zu werden, sei größer als in den meisten anderen Ländern, so eine neue Studie kurz vor der Pisa-Veröffentlichung. |
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12.10 |
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Jeder sechste Schüler im Lebenskundeunterricht
Während immer weniger Schüler/-innen den Religionsunterricht der Evangelischen und Katholischen Kirche sowie der Islamischen Föderation besuchen, entscheiden sich immer mehr Familien für den Humanistischen Weltanschauungsunterricht. |
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(Berlin, 8/12/2010) Immer mehr Schülerinnen und Schüler wählen gemeinsam mit ihren Eltern einen Werteunterricht aus, der aus einer weltlichen Perspektive zentrale Werte vermittelt. Dies belegen die aktuellen Zahlen der teilnehmenden Schüler/-innen am Religions- und Lebenskundeunterricht an den Berliner Schulen. |
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12.10 |
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Renommierter Schulbuchverlag vertreibt neoliberales Unterrichtsmaterial
"Die soziale Marktwirtschaft"
Alles, was Sie über den Neoliberalismus wissen sollten
Quelle: Verlag C.C.Buchner |
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Anmerkung unseres Lesers M.S.: Als Lehrer schaue ich mir regelmäßig die Internetseiten der für mich relevanten Schulbuchverlage an. Gestern gelangte ich so auf die Homepage des (äußerst bedeutsamen) Verlages "C. C. Buchner", und mir stockte der Atem, als ich sehen musste, was als so genannter "Toptitel" angepriesen wird. Ein Schulbuch von 196 Seiten für die Schularten Realschule, Gymnasium und Gesamtschule zum Thema "Neoliberalismus".
Die dazu veröffentlichten Kostproben sind vollgestopft mit irreführender, Kritiker des Neoliberalismus diskreditierender Propaganda, wobei der Dreh der zu sein scheint, dass das, was historisch als "Ordo- oder Neoliberalismus" bezeichnet wird, und das, was - vielleicht nicht ganz glücklich in der Begriffswahl - heute damit gemeint ist, als Einheit verkauft und das Wesen des "alten" Neoliberalismus" als charakteristisch angesehen wird. Kritiker sind natürlich "populistisch", "am Stammtisch zu Hause" etc. Mir fiel alles aus dem Gesicht, so etwas Verlogenes als Veröffentlichung eines - nicht zu Unrecht - sehr angesehenen Schulbuchverlages finden zu müssen.
Die Autorin heißt übrigens Karen Ilse Horn, ist promovierte Ökonomin, Mitglied der Eucken-Gesellschaft und - jetzt kommt es - seit 2007 für die Berliner Vertretung des "Instituts der Deutschen Wirtschaft" tätig.
Diese Veröffentlichung halte ich für einen Skandal. |
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12.10 |
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CHE-Ranking-Ausstieg
Ein Nachdenkseitenleser informiert uns: ich habe heute auf unserer Fakultätsseite der Sozialwissenschaften der Georg-Simon-Ohm-Hochschule - Fachhochschule für angewandte Wissenschaften - gesehen, dass sich unser Fakultätsrat für den Ausstieg aus dem CHE-Ranking entschieden hat. Auf der kurzen Suche nach ähnlichen Meldungen habe ich nur Beiträge der letzten beiden Jahre gefunden, habe aber dafür eine relativ aktuelle (ich denke aber nicht vollständige) Liste weiterer Universitäten und Fachbereiche gefunden. (gelber Kasten unten) Das Ranking lässt es zu ausschließlich negative Bewertungen zu geben, um der zweifelhaften Validität mehr Ausdruck zu verleihen. Auch bieten Kommentarfelder die Möglichkeit seine Meinung über das CHE-Ranking zu äußern.
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Das Ranking lässt es zu, ausschließlich negative Bewertungen zu geben, um der zweifelhaften Validität mehr Ausdruck zu verleihen. Auch bieten Kommentarfelder die Möglichkeit seine Meinung über das CHE-Ranking zu äußern. |
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12.10 |
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12.10 |
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Das Märchen der Chancengleichheit
In Panorama - die Reporter sprechen Kinder über ihre Zukunft. Eine Reportage aus dem Land, das wie kein anderes der westlichen Welt die Ungleichheit der Chancen zulässt. |
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11.10 |
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Von der “Generation Bologna” zur “Generation Praktikum”
Im Jahr 2004 verkündeten 15 Unternehmen ihre “Bachelor Welcome” Erklärung, die inzwischen erweitert und von rund 200 Unternehmen bekräftigt wurde. Grund genug, sich ein Bild von der tatsächlichen Bachelor-Akzeptanz zu machen. Haben sich die deutschen Unternehmen auf Bologna eingestellt? Eine Studie nährt Zweifel.
Unternehmen wollen – vor dem Hintergrund eines grotesk verzerrten Professorenbildes – im Bachelor-Segment offenbar primär Abiturienten, die sie durch ihr eigenes Bachelorprogramm unternehmensspezifisch ausbilden können. “Fertigen” Bachelors wird offenbar die Berufsqualifizierung abgesprochen und lediglich der Umweg (die Sackgasse?) von Praktika angeboten. Mit der Verkürzung der Ausbildungszeit hat das nichts mehr zu tun. Trotzdem ist die Aussage “Bachelor Welcome” nicht falsch – zur Deutung kommt es jedoch auf die Semantik an. |
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11.10 |
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Betonköpfe
Etwas pauschales aus reinem Herzen, und aus dem Moment geboren. |
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10.10 |
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Selbstbestimmung nur durch private Schulen?
Um es gleich vorab klarzustellen: Nichts gegen alternative Pädagogik und ihre emanzipatorische Erziehungsmethoden. Im Gegenteil, insbesondere das Prinzip der Selbstbestimmung ist in jeder Hinsicht zu fordern. Nur die implizit im Artikel von Theresa Siess dargestellte Gegensätzlichkeit von Selbstbestimmung und öffentlichen Schulen sowie die daraus angedeuteten pauschalen Vorzüge der sogenannten freien Bildungsträger müssen hinterfragt werden. Man soll das Kind nicht mit dem Badewasser ausgießen. |
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10.10 |
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Datenklau im Klassenzimmer – Drohungen gegen Bloggerin
Im Sommer berichtete Manu von "Manu bloggt" über eine recht seltsam anmutende Werbeaktion des "Verlag für Wissen und Innovation" an Schulen. Nun erhielt die Kollegin Post von einer Anwaltskanzlei mit einem "Beseitigungs- und Unterlassungsanspruch", welche sie auffordert, besagte ausführliche Recherche bis zum 27.10.2010 von ihrer Website zu entfernen, andernfalls man sie verklagen werde. |
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10.10 |
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Wer hat, dem wird gegeben
Bei der Bologna-Reform wurden die sozial Schwachen vergessen. Die neuen Stipendien ändern daran nichts |
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10.10 |
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Selbstbestimmung – was heißt das im Alltag? I und II
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10.10 |
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10.10 |
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Lehrer in Leiharbeit
An hessischen Schulen sollen künftig auch als Leiharbeiter angestellte Lehrer eingesetzt werden. Diese Möglichkeit will Kultusministerin Dorothea Henzler (FDP) mit ihrem neuen Schulgesetz schaffen, dessen Entwurf hr-online vorliegt. |
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10.10 |
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Der Effekt der Bologna-Reform besteht darin, dass die Planung für neue Studiengänge wesentlich komplizierter geworden ist und eine Lehrplan-Arithmetik inzwischen weitgehend
die Debatten über die Ausrichtung von Studiengängen überlagert hat. (...) Alle inhaltlichen Diskussionen über die Ausrichtung von Studiengängen lassen sich jederzeit mit Verweis auf die Leistungspunkteäquivalenz, die notwendige Moduleinbettung von
Veranstaltungen und die in Betracht zu ziehenden Lehrdeputate ersticken. (...) So sind durch die Bologna-Reform am Ende Studiengänge entstanden, die nicht das Ergebnis eines Diskussionsprozesses darüber sind, was Studierende am Ende eines Studiums
beherrschen sollen, sondern eher das Ergebnis der Anpassung an starre Berechnungsschemata und des erschöpften Abbrechens von Diskussionen. Nicht selten steht am Ende eines solchen Diskussionsprozesses ein Planungsmonster von einem Studiengang, das weder von den Studierenden studierbar ist noch von den Professoren, die an der Erarbeitung dieses Studiengangs mitgearbeitet haben, verstanden wird. (...) Die durch Bologna-Reformen initiierten Studiengänge erinnern jeden Betroffenen an schlimmste Planungsphantasien des Staatssozialismus oder die Verregelungs- und Kontrollwut kapitalistischer Großunternehmen. Bei den durch die Bologna-Reform initiierten Studiengängen handelt es sich nur insofern um eine Vorbereitung für eine außeruniversitäre Praxis, als Studierende sehr früh Kontakt mit stark verregelten Organisationen und der sich daraus notwendigerweise ergebenden permanenten Regelabweichung bekommen (...) Gerade die Universitäten, Fakultäten und Institute, die früh mit der Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen begonnen haben, befinden sich vielfach in einer Art Schockstarre.
Jede Anpassung eines Studiengangs, jede Modifikation von Modulen oder jede Initiative zur
Gründung eines neuen Masters wird inzwischen von dem mehr oder minder kollektiven
Stoßseufzer "Nicht schon wieder" begleitet. Angesichts der Probleme, die die Umstellung auf
Bachelor und Master vielfach produziert hat, ist es in den Gremiensitzungen inzwischen en
vogue, ein "Reformmoratorium" zu fordern, weil ja jede Reform nur zu einer immer weiteren
Bürokratisierung führen würde. Die gleichen Personen, die über die Effekte der letzten
Bologna-Reformen klagen und den gerade neu konzipierten Studiengang in all seinen
Unzulänglichkeiten geißeln, sprechen sich gegen eine Reform der Reform aus, weil es ja alles
nur noch schlimmer werden würde. Schließlich handelt es sich bei der gleichzeitigen "Klage über den Status quo" und die "erschöpfungsbedingte Ablehnung weiterer Reformen" lediglich
um ein weiteres gegensätzliches Sprichwortpaar, das – dank Bologna – nach Gutdünken von
der Professorenschaft mobilisiert werden kann. |
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10.10 |
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Urteil des Bundessozialgerichts hebt Sozialversicherungspflicht dual Studierender auf |
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10.10 |
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"Mit dieser Studie wird den notorischen Kritikern an der Bologna-Reform der Wind aus den Segeln genommen", behauptete Bundesbildungsministerin Annette Schavan in der vergangenen Woche, als sie eine Untersuchung kommentieren durfte, die endlich einmal ihren Vorstellungen entsprach. Was das Internationale Zentrum für Hochschulforschung INCHER -Kassel auf einer in Berlin anberaumten Konferenz über die Situation von Bachelor-Absolventen mitzuteilen hatte, interpretierte die Ministerin als klare Widerlegung der "zahlreichen Alarm-Meldungen", die den so ambitionierten Bildungsreformen der vergangenen Jahre ein obligatorisch schlechtes Zeugnis ausgestellt hatten. |
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10.10 |
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Uni Magdeburg: Dodo des Monats September 2010 |
Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ist die einzige Universität Deutschlands die je einen Dodo gewonnen hat. Und nun macht sie das Doppel. Daher gleich vorab: Herzlichen Glückwunsch zum Preis der Ewiggestrigkeit.
Kreationismus, noch dazu "Junge Erde Krationismus", an einer Universität dürfte nicht allzuoft, unkommentiert, in Form einer Adventisten-Bibelstunde abgehalten werden. Das Dementi des Rektors, Prof. Dr. Klaus E. Pollmann nicht überzeugend. Die Verwaltung der Universität hätte die kollektive Verblödung vertraglich zugelassen, ohne sich und die Leitung der Universität in entsprechender Form zu informieren. Jedem anderem hätte ich diese Ausrede abgenommen, der Uni Magdeburg nicht. Grund hierfür ist der erste Dodo. Welcher immerhin auf der Grundlage eines Masterstudienganges für |
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"Wissensentwicklung und Qualitätsförderung in homöopathischer Medizin (Integrated Practice in Homeopathy) (M.A.)", |
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10.10 |
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GEW: "Mehr Geld für Schulen - keine Gelddruckmaschine für private Nachhilfeinstitute"
Gewerkschaft zum geplanten "Bildungspaket" aus dem von der Leyen-Ministerium
Frankfurt a.M. - Mehr Geld und Personal für die Schulen, damit alle Kinder und Jugendlichen bestmöglich gefördert werden können, hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit Blick auf das von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) geplante "Bildungspaket" angemahnt. "Die Förderung leistungsschwächerer Schüler gehört in die Schule, nicht in private Nachhilfeinstitute. |
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Für individuelle Förderung brauchen Lehrkräfte Zeit, zu große Klassen sind Gift. Das 'Bildungspaket', mit dem Kinder aus Hartz IV-Empfängerfamilien Anspruch auf außerschulische Nachhilfe erhalten sollen, weist in die falsche Richtung. Es ist eine Gelddruckmaschine für private Nachhilfeinstitute", sagte Marianne Demmer, Schulexpertin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), am Mittwoch in Frankfurt a.M. |
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"Das Konzept birgt zudem unkalkulierbare organisatorische und juristische Probleme in sich", betonte Demmer. Lehrkräfte sollten mit zusätzlichen Aufgaben belastetet werden und entscheiden, wer Nachhilfe bekommt. "Ich sehe einen Wust an Bürokratie, Auseinandersetzungen mit Eltern und vor allem mit den lokalen Entscheidern der Arbeitsagentur auf die Lehrkräfte zukommen. Willkür und Beliebigkeit werden sich bei der Vergabe von Nachhilfe nicht vermeiden lassen, Auseinandersetzungen vor Gericht die Folge sein. Lehrkräfte werden in den Mühlen der Bürokratie zerrieben. Besonders betroffen werden Lehrkräfte und Schulen in sozialen Brennpunkten sein, die sowieso nicht mehr wissen, wie sie ihrem pädagogischen Auftrag gerecht werden sollen." Außerdem liege dem Entwurf ein sehr traditionelles Bild zusätzlicher Lernförderung zugrunde: Diese soll sich nach dem Willen des Ministeriums auf kurzfristige, vorübergehende Maßnahmen beschränken. "Manche Schüler müssen jedoch langfristig gefördert werden, beispielsweise bei Schreib- und Rechenschwächen", sagte die GEW-Schulexpertin. |
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Gänzlich unerträglich sei, dass von den Lehrkräften erwartet wird, notwendige zusätzliche Lernförderung abzulehnen, wenn sie erwarteten, dass die Schüler das Klassenziel nicht erreichen. Solche "prognostischen Einschätzungen seien extrem unpädagogisch und zynisch". "Die pädagogische Hoffnung stirbt zuletzt. Das gehört zum professionellen pädagogischen Selbstverständnis der Lehrkräfte. Lehrerinnen und Lehrer wollen keine Selektierer sein, die ein Scheitern ihrer Schülerinnen und Schüler bereits zu Beginn des Schuljahres vorhersehen." Demmer unterstrich, dass "die Arbeitsministerin gut beraten gewesen wäre, den Sachverstand von Pädagogen und Gewerkschaften bei der Planung ihres 'Bildungspakets' von Anfang an mit einzubeziehen und nicht am Grünen Tisch völlig praxis- und fachfremde Modelle entwickeln zu lassen". |
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09.10 |
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Lehrer müssen nicht geliebt werden
Die Reformpädagogik hat versagt. Sie kann nicht einfach so weitermachen wie bisher. |
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Auch ein Schulprojekt der auf der Reformwelle surfenden Bertelsmann Stiftung ist nicht einfach ein Schulprojekt mit Chancen und Risiken und einem zu überprüfenden Effekt. Kritiker werden gleich in Außenseiterpositionen gedrängt, Selbstzweifel werden ihnen auferlegt, eine Methode, mit der die Moderatoren sich selbst unangreifbar machen und Kritiker moralisch diskreditieren. Und wenn nach langen Jahren der Begleitforschung etwa zum Modellvorhaben »Selbstständige Schule« Bilanz gezogen und festgestellt werden muss, dass weder die Leistungen der Schüler noch die Unterrichtsqualität besser geworden sind, dann konstatiert man im Fazit, dass es für eine endgültige Würdigung des Modellvorhabens »noch zu früh« ist.
Das Überwältigungsverbot als Kern verantwortungsvollen pädagogischen Handelns reicht weit über Päderastie hinaus. Überwältigung des Denkens, Fühlens und Handelns kann libertär oder autoritär verkleidet werden, beides ist nicht verantwortlich, nicht hinnehmbar. In der Verwechslung von libertärer Überwältigung und Empathie liegt ein Grundproblem reformpädagogischen Handelns.
Es muss Schluss sein mit der Perspektive auf die wenigen pädagogischen Denkmäler, die die »gewöhnlichen« Schulreformen in der Masse der Schulen sträflich missachtet. Aus den Pilgerfahrten zu einer Reihe von Vorzeigeinstitutionen muss ein lebendiger Austausch von normalen Schulen werden, die voneinander lernen können.
Das Rollenverständnis des Lehrerberufs muss hinterfragt werden. Die Balance von Nähe und Distanz ist zu definieren, Sicherungen gegen Überwältigungen sind zu entwickeln und einzuhalten: keine aufgedrängte Vertraulichkeit, regelhafte Formen im Umgang, von der Anrede bis zur Funktionstrennung von Beratung und Unterricht. Empathie zeichnet Lehrerhandeln aus, nicht emotionale Überwältigung. Statt des »pädagogischen Eros« bedarf es eines professionellen Ethos für den Lehrerberuf.
Die Schule darf die Unterscheidung von Privatheit und öffentlicher Institution nicht aufheben. Es ist eine ihrer wichtigen Aufgaben, Kindern und Heranwachsenden diese Unterscheidung zu vermitteln. |
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09.10 |
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09.10 |
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Keine Bafög-Erhöhung zum ersten Oktober |
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09.10 |
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Lehrer von Migranten leben prekär
Erschütternde Erkenntnisse: Dozenten hangeln sich von einer befristeten Stelle zur nächsten. Überstunden werden als selbstverständlich angesehen und nicht bezahlt. Die Arbeitsbedingungen sind nun im Schwarzbuch "Beschäftigung in der Weiterbildung" nachzulesen. |
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09.10 |
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Sparwelle erfasst Bibliotheken: Abbau Buch
Immer mehr Bibliotheken schlagen angesichts knapper Kassen Alarm. Schließungen, Etatkürzungen, Reduzierung des Angebots und schleichender Personalabbau werden zum täglichen Brot. Der Bildungsauftrag droht auf der Strecke zu bleiben. |
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09.10 |
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Geheimdienst hat Schüler im Visier
Niedersächsischer Verfassungsschutz entwickelt Unterrichtsmaterialien |
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09.10 |
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Kritik am "Aussieben"
Baden-Württemberg hat für das neue Schuljahr die Hauptschulen zu "Werkrealschulen" umgebaut - und hält doch am dreigliedrigen Schulsystem fest. |
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09.10 |
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09.10 |
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Ausbeutung statt Ausbildung
Zu viele Überstunden, schlechte Anleitung durch Vorgesetzte, fachfremde Arbeiten und geringe Bezahlung – so zeichnet der Ausbildungsreport 2010 des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) den Alltag vieler Lehrlinge. Ein angehender Maurer, der sich im dritten Lehrjahr befindet, schildert im Rahmen des Berichts zum Beispiel: "Entweder schrubben wir Lehrlinge den Hof, machen Gartenarbeiten oder schippen Schnee." Erst einmal habe er während seiner Ausbildung auch gemauert.
Laut Umfrage beileibe kein Einzelfall – jeder zehnte Azubi klagt darüber, dass häufig oder gar täglich solche fachfremden Arbeiten erledigt werden müssen. Besonders oft betroffen seien davon Friseure und Kfz-Mechaniker, bei denen fast jeder dritte beziehungsweise jeder Vierte Arbeiten verrichten muss, die nichts mit dem Beruf zu tun haben.
Auch in anderen Branchen werden Azubis gern als günstige Arbeitskräfte genutzt. Insgesamt gaben 40,2 Prozent aller befragten Auszubildenden an, regelmäßig Überstunden zu leisten. 2009 waren es 42 Prozent gewesen. Köche in Ausbildung müssen durchschnittlich zehn Überstunden pro Woche ableisten, Hotel- und Restaurantfachleute mehr als acht Stunden. DGB-Vizechefin Ingrid Sehrbrock kommentierte das bei der Vorstellung der Umfrage so: "In manchen Branchen muss man eher von Ausbeutung als von Ausbildung sprechen." |
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08.10 |
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Leistungsgesellschaft in der Krise |
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08.10 |
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Fahrkosten für Hartz IV-Kinder: Teurer Schulweg
Das Mädchen Michelle Dewald will das Fach-Abi machen, fährt dafür täglich ins 15 Kilometer entfernte Kirchheim. Doch sie hat ein Problem: Ihre Mutter ist Hartz IV-Empfängerin, kann die über 700 Euro im Jahr für den Schulbus nicht bezahlen. Das Jobcenter weigert sich, die Fahrtkosten zu tragen. Und das Land verweist auf die Rechtslage in Hessen, wonach die Schulbeförderung spätestens ab der 11. Klasse nicht mehr vom Staat bezahlt werden muss. |
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Und warum werden die teuren Bustickets nicht mit mehr Hartz IV gezahlt, wenn die Kommunen versagen? Wir fragen nach bei der
ARGE.
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O-Ton Uwe Kemper, Geschäftsführer ARGE Landkreis Kassel:
Die Arge ist an die Weisungen des Bundesarbeitsministeriums und der Bundesagentur für
Arbeit gebunden, da es sich hier um Bundesleistungen
handelt. Und diese Weisungen sehen eindeutig vor, dass
Schülerbeförderungskosten zu den Aufwendungen für
Verkehr gehören. Die sind in den sogenannten
Regelleistungen, den Aufwendungen für Arbeitslosengeld II,
mit 11,32 Euro enthalten und darüber hinaus ist die ARGE
nicht in der Lage, weitere Zahlungen zu tätigen. |
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O-Ton Frontal21:
Und wenn das Ticket zur Schule jetzt 33 oder 40 oder 50 Euro
kostet? |
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O-Ton Uwe Kemper, Geschäftsführer ARGE Landkreis
Kassel:
Das ist an der Stelle für uns nicht entscheidungsrelevant,
weil wir das ja im Regelsatz integriert haben und damit ist es
für uns ja auch nicht entscheidend, wenn dieses Ticket nur
fünf Euro kostet. |
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Entscheidend für die ARGE ist einzig und allein die Anweisung
der Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen. Und die sagt:
Mehr Geld für den Bus gibt´s nicht. Das sollen sich Hartz IV-Empfänger wohl vom Munde absparen. |
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Zitat:
"Der stärkere Bedarf an der einen oder anderen Stelle kann
durch einen geringeren Bedarf an einer anderen Stelle
ausgeglichen werden." |
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08.10 |
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08.10 |
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Doktoranden vor der Pleite
Dumpinglöhne, Selbstausbeutung und sehr viel Arbeit: Zehntausende deutsche Doktoranden leben in prekären Verhältnissen. Statt sich um den notleidenden Forschernachwuchs zu kümmern, setzen die Universitäten auf Prestigeprojekte. Jetzt regt sich Widerstand.
Die Promotion, das einstige Prunkstück einer deutschen Bildungskarriere, verliert ihren Glanz. Der "Dr.", die schicken zwei Buchstaben vor dem Namen, ist heute auch eine Chiffre für Existenzangst. Für eine Zeit im Leben, die sich viele gern ersparen würden, wenn es eine Alternative gäbe.
Jeder dritte der bundesweit rund 100.000 Doktoranden ist vom sozialen Absturz bedroht, schätzt Matthias Neis, der bei der Gewerkschaft Ver.di für den Wissenschaftsnachwuchs zuständig ist.
Von den Hochschulen ist kaum Unterstützung zu erwarten, ihre Hilfe für Doktoranden erschöpft sich darin, Prestigeprojekte wie Doktorandenkollegs und interdisziplinäre Graduiertenschulen in die Welt zu setzen. Dort forschen die Doktoranden nicht allein im stillen Kämmerlein, sondern meist in Gruppen an Großprojekten, am besten interdisziplinär. Dafür gibt es Geld von der Politik, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, Exzellenz zu belohnen.
Nach Schätzungen der Hochschulrektorenkonferenz promovieren ohnehin nur 10 bis 15 Prozent der Doktoranden an den Kollegs. |
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08.10 |
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Die Prekären – warum schlagen wir sie nicht einfach tot? |
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08.10 |
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07.10 |
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Nur die Spitze im Sinn
Der Bundesrat winkt die Stipendien für wenige Studenten durch und vertagt die Bafög-Erhöhung für viele. Schwarz-Gelb macht Ernst mit der unsozialen Bildungsfinanzierung.
Eigentlich ist doch alles nur ein Spiel. Und bei dem geht es dem Bafög wie der deutschen Nationalmannschaft. Findet zumindest Andreas Pinkwart. "Auch die Ausbildungsfinanzierung spielt um den dritten Platz", teilt der nordrhein-westfälische Noch-Wissenschaftsminister nach der gestrigen Entscheidung des Bundesrats mit. Und Bronze sei doch allemal besser als nichts... |
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07.10 |
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07.10 |
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Depressive Kinder: Welchen Anteil hat die Schule?
"Zeugniszeit! Da werden bestimmt ein paar Tränen fließen, schlechte Laune auch hier und da. Und dann aber auch richtige Verzweiflung. Und ich frage mich: Ist es richtig, das Leben von Kindern mit den gleichen Ansprüchen zu überziehen, wie das von Erwachsenen? Ist es richtig, Angst vor dem Abstieg und dem Versagen eins zu eins an Kinder weiterzugeben? So richtig richtig kann es nicht sein, sonst würde nicht eine Kinderpsychiatrie nach der anderen ihre Tore öffnen. |
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07.10 |
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“Liegt halb richtig, bei wem 2+2=5 ergibt?” – Eine Kontroverse um Evalutation, Bildungsstandards und Kompetenzen
Die neue Fokussierung auf Soft Skills macht Schüler erfolgreich - und dumm, sagt der Didaktiker Hans Peter Klein. Er wirft im FR-Interview vom 27. Juni 2010 einen kritischen Blick auf das Bildungssystem.
Nach Pisa sei das Bildungswesen auf ein sogenanntes output-orientiertes, also auf Kompetenzen basierendes System umgestellt worden - im Gegensatz zum früheren input-orientierten, wissensbasierten System. Das Wissen sei durch die neue Kompetenzorientierung zu 90 Prozent abgeschafft worden.
Der Konstanzer Psychologe und Bildungsforscher Georg Lind antwortet Klein auf seiner Website. |
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07.10 |
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06.10 |
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Die Scheinwirtschaft
Die Unis sprechen verstärkt die Sprache der Ökonomie, in seinem Buch "Wir sind doch nicht blöd" hat sie Clemens Knobloch scharf analysiert. Das deutsche Hochschulsystem hat mit seinen neuen Studiengängen in den vergangenen Jahren das Kunststück vollbracht, das Schlechteste zweier Welten zu vereinigen: das oft enge Korsett der Schule und die Verantwortungslosigkeit der Massenuniversität. Zweier Welten? Eigentlich sind es drei. Denn schließlich geht es ja um die unternehmerische Hochschule, die sich als Anbieter auf dem Bildungsmarkt begreift. Voilà, es wird Unternehmen gespielt. Im Zeichen von PISA und Bologna spielen alle mit. Wer ist schon gegen Europa und bessere Bildung? Die Hochschulen - sie sind ja nicht blöd - springen auf den Zug und halten sich dabei für Handelnde. Das ist falsch. Sie und ihre Mitglieder sind die Ware. |
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Wie der Staat die Hochschulen zu funktionalen Betrieben machen will
Was früher in keiner politischen Sonntagsrede fehlen durfte, die "Hochschule in der Demokratie", ist von heute auf morgen verschwunden. Clemens Knobloch, der an der Universität Sprach- und Kommunikationswissenschaft lehrt, untersucht in seinem Buch "Wir sind doch nicht blöd! Die unternehmerische Hochschule", wie es um die Demokratie und Autonomie der deutschen Universität steht. Sein Befund ist alarmierend: Nicht wiederzukennen seien die deutschen Universitäten. Wo früher Geist, Bildung und Wissenschaft zu Hause waren, sei jetzt vom neuen Corporate-Design der Universität die Rede, vom betriebswirtschaftlichen Nutzen der Wissenschaft in der Wertschöpfung der Unternehmen. Ein Jahr lang hat er sich von den Pflichten eines Professors befreien lassen, um ein Sachbuch über seine Arbeitsstätte zu schreiben: die deutschen Hochschulen.
Ein Beitrag von Ingo Zander und ein Gespräch mit Clemens Knobloch |
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06.10 |
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Elitenförderung statt Bildungsrepublik
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06.10 |
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Immer mehr Erstklässler müssen zum Psychiater
Berliner Amtsärzte: Unzureichende Förderung von Schulkindern, weil Personal für rechtzeitige Untersuchungen fehlt. Keiner der zwölf Berliner Bezirke habe die gesetzlich vorgeschriebenen Schuleingangsuntersuchungen so früh abgeschlossen, dass man alle Problemkinder rechtzeitig erfassen und ihre Förderung veranlassen könne. Darauf wiesen am Montag die Berliner Amtsärzte bei einer Anhörung im Abgeordnetenhaus hin. Die „unzureichende Förderung“ führe zunehmend zu psychischen Auffälligkeiten „bis hin zur stationären Aufnahme“. Vor allem betroffen seien „Kinder der unteren sozialen Schicht“, die „besonders häufig entwicklungsverzögert“ und deshalb mit den schulischen Anforderungen ohnehin „weitgehend überfordert“ seien. |
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06.10 |
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Mehr Streber und mehr Sitzenbleiber
Die Kluft zwischen Gutgebildeten und Unwissenden wächst, zeigt der aktuelle Bildungsbericht der Kultusminister. Jedes dritte Kind wächst in Familien auf, die arm, arbeitslos oder ungebildet sind. |
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06.10 |
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"Es entsteht der Eindruck, dass ein zukünftiger Lehrer keine pädagogische Ausbildung mehr braucht"
Helfer oder Snobs?
Frischer Wind im Kollegium oder elitäre Karrierehäscher: Die Jungakademiker von "Teach First" hospitieren erst in Brennpunktschulen - ehe sie auf Topjobs weiterziehen. |
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06.10 |
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Kinder ohne Perspektive
Was würden Deutschlands Kinder zu den Sparplänen der Bundesregierung sagen? Die Frage lässt sich der Tendenz nach beantworten, seit vor wenigen Tagen die zweite Studie des Kinderhilfswerks World Vision Deutschland e. V. vorgelegt wurde. Die Studie zeigt, wie gespalten die Kinderwelt in Deutschland ist. |
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06.10 |
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Eine neue Chance für die FU -
Millionenskandal in New York? Das wahre Problem der Freien Universität Berlin ist ihre frühere Leitung.
Nicht mehr die selbst verwaltete und demokratisch strukturierte Universität mit einem gesamtgesellschaftlichen Auftrag und entsprechender staatlicher Förderung war das Leitbild, sondern ein Top-Down-Modell, eine unternehmerische Universität, die auf private Spenden und Investoren setzte.
Zentralisierung und Intransparenz der Entscheidungen aber verstärkt gerade in Zeiten der Exzellenzkonkurrenz die Gefahr von Seilschaften, die mehr oder weniger rücksichtslos auf Ressourcen zugreifen, auf Räume und Personal, auch auf Kosten anderer. Es kommt einem die Vorstellung von „Beutegemeinschaften“ in den Sinn, und tatsächlich bezeichnen sich einige selbst so. Solche Strukturen höhlen eine Institution aus, die seit Humboldt auch immer auf eine intrinsische Motivation und eine Atmosphäre der Kooperation angewiesen ist, ja davon lebt und so erst ihre Güte erweist.
Nach den Erfahrungen der Rücksichtslosigkeit und der closed-shop-Politik braucht es daher eine Debatte über ethische Minima der Achtung der Schwächeren, eines Klimas der Rücksicht und des gegenseitigen Verständnisses und Austausches zwischen Studierenden und Lehrenden, damit im ökonomisierten Kampf um Drittmittel das Ziel der Bildung nicht vor die Hunde geht. Soll die Kernfunktion der Universität erhalten bleiben, ist eine Verständigung über das jeweilige Gemeinsame solcher Institutionen erforderlich. |
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06.10 |
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Die Überflüssigen, unerwünscht
Kalte Aussperrung: Die Sparbeschlüsse zeigen den Willen zu einer qualitativ orientierten Bevölkerungspolitik |
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06.10 |
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Und dann war da noch Josef Kraus, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes (DL) |
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05.10 |
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"Viele Hauptschüler sind krank"
Die "unfaire Verteilung von Bildung, Macht und Geld" müsse an der Wurzel gepackt werden, sagt der Soziologe Matthias Richter im FR-Interview. Dazu müsse das "unsägliche Schulsystem, das Selektion noch verstärkt" endlich erneuert werden. |
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05.10 |
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Der Schwarzmarkt der Bildung
Die Politik streitet über die Kosten des Schulsystems. Die Nerven der Eltern liegen blank: Sie pumpen immer mehr Geld in den Nachhilfeunterricht ihrer Kinder. |
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05.10 |
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Schluss mit dem Schavaaansinn |
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05.10 |
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Die Bologna-Reform gerät zur Farce
Einstudierte Texte, peinliche Auftritte, verspielte Dramatik: das erste gemeinsame Treffen von Bildungsministerin und Studierenden war eine schlechte Show. |
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05.10 |
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Ohne Chancen – dafür sozial verfolgt
Jugend ohne Werdegang |
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05.10 |
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Bologna auf dem Markt der Meinungsmöglichkeiten
Was mit den Studierendenprotesten gesagt werden sollte – und was verstanden wurde
Bologna war einmal der Name einer ehrwürdigen italienischen Stadt. Für kurze Zeit ein Symbol für die massivsten Studierendenproteste der letzten Jahrzehnte. Inzwischen ist alles Bologna. Eine enttäuschte Bilanz zweier Studierender über das mediale Schauspiel Bildungsstreik. |
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05.10 |
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»Studiengebühren sind sozial gerecht«?
Ein bisschen verwirrend ist das schon – wurden die Studiengebühren nicht in den 70er Jahren gerade im Namen der sozialen Gerechtigkeit abgeschafft? Und nun soll es plötzlich genau umgekehrt sein? Thomas Oppermann meint: »Ja. Ich glaube sogar, dass mein Konzept für Studiengebühren eine Gerechtigkeitslücke schließt.« Damit hat der SPD-Minister nicht nur die Juso-Hochschulgruppen sowie auch außerhalb seiner Partei nahezu sämtliche Studierendenvertretungen gegen sich aufgebracht. Er hat auch kräftig dabei geholfen, die Debatte um Studiengebühren wieder salonfähig zu machen. Nicht als konservativen Kahlschlag und elitäre Abschottung, sondern als sozialdemokratisches Reformprogramm. Wer weiß, ob Studiengebühren ohne diesen Schwenk bis heute irgendwo mehrheitsfähig hätten werden können. |
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05.10 |
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Stadt streicht Schulen die Grundreinigung
Um Geld zu sparen, werden die Schulgebäude in Dresden im Sommer nicht mehr geputzt. Weil Lehrer verdreckte Schulen den Kindern nicht zumuten wollen, putzen viele selbst. |
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05.10 |
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Bologna verschärft die Benachteiligung von Nicht-Akademiker-Kindern
Kinder aus den unteren Einkommensschichten müssen neben dem Studium mehr arbeiten und erfahren zahlreiche Benachteiligungen |
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05.10 |
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Wie sich dank des Schulsystems soziale Ungleichheit reproduziert
“Klassenrassismus“ |
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05.10 |
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Liberale Bildung
Ein gemeinnütziger Verein bietet Lehrern kostenlos Unterrichtsmaterialien an. Bezahlt werden viele der Schriften aus der Wirtschaft – und am Vertrieb verdient die FDP.
Auf den ersten Blick scheint die Arbeitsgemeinschaft Jugend und Bildung über jeden Zweifel erhaben; sie nennt sich unabhängig und ist laut Satzung gemeinnützig. Oder ist das alles nur ein wohlgepflegter Schein? Der Unterrichtsbogen zur Kernenergie wirkt jedenfalls wie ein Propagandapapier der Atomlobby – und das ist er auch: Herausgeber ist der Informationskreis Kernenergie, der die Interessen der deutschen Betreiber von Atomkraftwerken vertritt.
Hinter dem Verein steckt ein kommerzieller Verlag. Sein Angebot: interessierte Wirtschaftskreise in Kontakt mit Schülern zu bringen. Sein Eigentümer, zu 50 Prozent: die FDP. |
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05.10 |
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Und raus bist du!
Zwischen Leistungsdruck und Versagensangst: Wenn jetzt die Übertrittszeugnisse verteilt werden, sind Viertklässler am Ende der Kräfte. Ihre Eltern auch. Einblicke in den deutschen Schulwahnsinn. |
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05.10 |
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04.10 |
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Mehrheit der Bundesbürger für Bildungsrepublik. Hohe Unzufriedenheit mit Bildungspolitik
72 Prozent aller Bundesbürger bejahen das Ziel, eine Bildungsrepublik Deutschland zu schaffen. Das ergab die forsa-Meinungsumfrage im Auftrag des VBE aus Anlass der bevorstehenden Steuerschätzung. VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann betonte heute in Berlin bei der Präsentation der Umfrageergebnisse, die Bildungsrepublik werde als gesamtgesellschaftliches Ziel wahrgenommen. "Für die Umsetzung hätten die Bundesregierung und die Regierenden in den Ländern einen sicheren Rückhalt in der Bevölkerung und in ihrer Anhängerschaft", so Beckmann.
Die forsa-Umfrage gibt auch Aufschluss darüber, wie die Bundesbürger die Verantwortung für Bildung zugeordnet wissen möchten. "40 Prozent der Bundesbürger sprechen sich für eine gemeinsame Verantwortung von Bund und Ländern für die Schul- und Bildungspolitik aus", unterstrich Beckmann. "Nur noch ein knappes Drittel ist von der Alleinzuständigkeit der Länder überzeugt. Das haben sich die Länder aus meiner Sicht selbst zuzuschreiben." Je länger die Erfahrung der alleinigen Länderzuständigkeit gemacht werde, so Beckmann, desto mehr nehme die Akzeptanz ab. |
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04.10 |
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»Den Erfolg will man uns jetzt wieder nehmen«
Nach Abschaffung der Studiengebühren will Hessens Regierung die Unis finanziell knebeln. Aber der Widerstand wächst.
Die Unterfinanzierung ist in Hessen besonders drückend. Dem Land hat das sogar eine Rüge des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eingebracht: Die im Hochschulpakt festgehaltene Grundsicherung werde nicht erfüllt, heißt es an Fachhochschulen wirkten sich Kürzungen so aus, daß ganze Fachbereiche schließen müssen. Die Uni Marburg hat seit einigen Jahren ein Haushaltsloch, das sich jedes Jahr um zwei bis drei Millionen Euro vergrößert.
Die Uni Kassel ist gnadenlos überlastet; man fragt bei Kirchen um Räume an oder stellt Container auf dem Campus auf. In »Exzellenz«-Universitäten wie Frankfurt/Main und Darmstadt werden über Drittmittel erwirtschaftete Gelder auf nur wenige Fachbereiche verteilt: Einige sind überfinanziert, andere nagen am Hungertuch. |
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04.10 |
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Kreuze raus aus Schulen
In den Unionsparteien herrschte bis Montag helle Aufregung, weil die designierte niedersächsische Sozialministerin Aygül Özkan (CDU) zwischenzeitlich für ein Kruzifixverbot an Schulen plädierte – und damit für die Umsetzung eines Bundesverfassungsgerichtsurteils aus dem Jahr 1995.
Kreuze haben demnach in Klassenzimmern nichts zu suchen. Eigentlich. Auch die Bundeswehr mit ihrem Balkenkreuz hat in den Schulen der BRD nichts verloren. Eigentlich. Tatsächlich belästigen sogenannte Jugendoffiziere der Armee immer häufiger und immer mehr Schülerinnen und Schüler. Mehrere Bundesländer haben gar sogenannte Kooperationsvereinbarungen mit derkriegführenden Truppe abgeschlossen. Die Friedensorganisation IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs/Ärzte in sozialerVerantwortung) fordert nun die Kultusministerkonferenz auf, entsprechende Abkommen für ungültig zu erklären. Die Unterrichtung von Schulklassen in und außerhalb von Schulen durch Militärs sei unvereinbar mit dem Bildungsauftrag, heißt es in einer am Montag verbreiteten Stellungnahme der 1985 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Ärztegruppe. Ihre deutsche Sektion zählt etwa 7000 Mitglieder. |
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04.10 |
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GEW: "´Nationales Stipendienprogramm´ muss wieder vom Tisch"
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die heutigen Entscheidungen des Bundeskabinetts zur Studienfinanzierung scharf kritisiert. Die Bildungsgewerkschaft verlangte, den Gesetzentwurf für das “nationale Stipendiensystem” zurückzuziehen. “Es ist begrüßen, dass die Bundesregierung endlich die soziale Lage der Studierenden verbessern möchte – das ´nationale Stipendienprogramm´ ist aber ein Irrweg. Wir brauchen kein Extra-Taschengeld für eine kleine Elite, sondern eine leistungsfähige Ausbildungsförderung in der Fläche. Alle jungen Menschen sollen sich unabhängig vom Portmonee ihrer Familien ein Studium leisten können”, erklärte das für Hochschulen verantwortliche GEW-Vorstandsmitglied Andreas Keller am Mittwoch in Frankfurt a.M. |
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04.10 |
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Wer hat, dem wird gegeben
Der Bund will den Kreis der Stipendiaten von jetzt zwei auf zehn Prozent ausweiten. Die Kritiker meinen aber, dass erst dann mehr Studierende unabhängig vom Einkommen der Eltern mit Geld für Leistungen belohnt werden dürfen, wenn das Problem der Studienfinanzierung in Deutschland gelöst ist. Zwei Drittel der Studierenden jobben. Finanzsorgen gehören zu den wichtigsten Ursachen für den Studienabbruch und für überlange Studienzeiten. 40 Prozent der Studierenden sehen ihre Finanzierung als nicht gesichert an. Zugleich sind Kinder aus nichtakademischen Familien an Hochschulen dramatisch unterrepräsentiert - eine nationale Schande. Selbst der Anteil von Mittelschichtskindern ist ständig gefährdet, weil das Studium angesichts von Arbeitslosigkeit und steigenden Preisen zu teuer wird.
Ob diese Kinder studieren, hängt daher entscheidend vom Bafög ab. Unter Rot-Grün hat sich das Bafög zwar erholt, und auch die jetzige Bundesregierung erweitert den Anteil der Geförderten ein bisschen. Doch sie könnte fast den doppelten Personenkreis erreichen, würde sie auch die für die Stipendien veranschlagten 300 Millionen Euro ins Bafög investieren. Das wäre richtig, zumal erst unlängst eine Studie gezeigt hat, dass die Stipendien der Begabtenförderwerke zu zwei Dritteln an Akademikerkinder gehen - sei es, weil deren Begabungen zu Hause besser gefördert werden, sei es, weil ihr Habitus die Auswahlkommissionen eher überzeugt. |
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04.10 |
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300 Euro auch für Reiche
Die Regierung verabschiedet eine Reihe von Beschlüssen zur Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik. Darunter auch das umstrittene Nationale Stipendienprogramm. |
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04.10 |
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Lernen, um zu vergessen
Die deutschen Universitätsreformen verschärfen die soziale Ungleichheit und senken den Bildungsstandard und damit die Urteilsfähigkeit.
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In den USA sehen wir das in der Differenzierung der Hochschulen in reiche, überwiegend private Spitzenuniversitäten, mittlere Staatsuniversitäten und unten rangierende Community Colleges. Die Forschung zeigt, dass der familiäre Hintergrund der entscheidende Faktor für den Aufstieg in diesem System ist. Aus der großen Ungleichheit im Prestigewert der Bildungszertifikate folgt wiederum eine im internationalen Vergleich große Ungleichheit der erzielten Einkommen. Im Verein von Exzellenzinitiative, Bologna-Prozess und Vermarktlichung der Hochschulbildung sind wir in Deutschland auf dem besten Weg in eine solche Gesellschaft größerer Ungleichheit. |
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04.10 |
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Phorms-Schule vor dem Aus: "Wir hätten Tomaten geworfen"
Dabei klangen die Versprechen einst so verheißungsvoll. Als Phorms vor vier Jahren antrat, sorgte das Unternehmen für reichlich Wirbel in der Bildungslandschaft. Als erster Schulbetreiber wollte Phorms mit Unterricht Rendite erwirtschaften ... |
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04.10 |
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Bildungskrise: Die Arroganz der Akademikereltern |
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Rettet das Gymnasium!
Die Hamburger Initiative »Wir wollen lernen!« kämpft mit allen Mitteln gegen die geplante Schulreform und längeres gemeinsames Lernen. Den bestehenden Zustand will nicht nur das Hamburger Bildungsbürgertum erhalten. Für dieses Ziel sind der Initiative um den Rechtsanwalt Scheuerl alle Mittel recht. Vor einigen Wochen veröffentlichte die Initiative Lebensläufe von leitenden Beamten, die an der Reform beteiligt sind. Prompt titelte die Bild-Zeitung: »Ex-Kommunist soll Schul-Reform durchpauken«. |
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04.10 |
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04.10 |
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GEW Privatisierungsreport 9: Schulnahe Dienstleistungen
Die öffentliche Schule war schon immer ein Geschäftsfeld für private Unternehmen. Verlage verkaufen Schulbücher und Lehrmaterial. Geräte-Hersteller rüsten Physikraum und Chemielabor aus. Unter der Überschrift „Selbstständige Schule“ und „Qualitätsentwicklung“ finden Schulen sich jedoch zusehends in der Rolle des „Kunden“ privater Dienstleister wieder, weil sie gezwungen sind, sich mit „Controlling“, „Personalbewirtschaftung“ oder „Corporate Identity“ zu beschäftigen. Seit einigen Jahren drängen neue private Anbieter auf diesen Markt.
Je mehr bei der Entwicklung zur „Selbstständigen Schule“ nur eine neue Art der Steuerung des Schulwesens, das Budget, die Mittelbewirtschaftung und der „Output“ im Zentrum stehen, desto größer werden die Gefahren und Nebenwirkungen sein: die Vertiefung der sozialen Spaltung, die Privatisierung und Kommerzialisierung öffentlicher Aufgaben, die Verwaltung des knappen Bildungshaushalts durch die Einzelschule, die Deregulierung der Beschäftigungsverhältnisse, die schleichende De-Professionalisierung des Lehrberufs und nicht zuletzt der Abbau von Partizipation und Mitbestimmung.
Schulnahe Dienstleistungen: Was tut sich auf diesem Feld? Saugen private Akteure knappe öffentliche Mittel ab, um Profit zu machen? Wird mit schulnahen Dienstleistungen auch die politische Weltsicht der Wirtschaft sowie Produktwerbung an Schulen platziert? Und was setzt die GEW dem entgegen? Davon handelt der vorliegende Privatisierungsreport Nummer 9. |
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03.10 |
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03.10 |
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Hochschulen:
Anspruch und Wirklichkeit
Der akademischen Freiheit stehen politische Vorgaben und ökonomische Zwänge entgegen |
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03.10 |
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Westerwelles Werbetruppe
Unabhängige Informationen über Sicherheitspolitik verspricht eine »Arbeitsgemeinschaft Bildung & Jugend« Lehrern mit ihren Unterrichtsmaterialien. Viele Lehrer greifen zu, doch die ominöse Vereinigung wird nicht nur fachlich einseitig von der Bundeswehr beraten, sie ist zudem personell und strukturell eng mit der FDP verflochten. |
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03.10 |
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GEW Privatisierungsreport 9: Schulnahe Dienstleistungen
Die öffentliche Schule war schon immer ein Geschäftsfeld für private Unternehmen. Verlage verkaufen Schulbücher und Lehrmaterial. Geräte-Hersteller rüsten Physikraum und Chemielabor aus. Unter der Überschrift "Selbstständige Schule" und "Qualitätsentwicklung" finden Schulen sich jedoch zusehends in der Rolle des "Kunden" privater Dienstleister wieder, weil sie gezwungen sind, sich mit "Controlling", "Personalbewirtschaftung" oder "Corporate Identity" zu beschäftigen. Seit einigen Jahren drängen neue private Anbieter auf diesen Markt.
Je mehr bei der Entwicklung zur "Selbstständigen Schule" nur eine neue Art der Steuerung des Schulwesens, das Budget, die Mittelbewirtschaftung und der "Output" im Zentrum stehen, desto größer werden die Gefahren und Nebenwirkungen sein: die Vertiefung der sozialen Spaltung, die Privatisierung und Kommerzialisierung öffentlicher Aufgaben, die Verwaltung des knappen Bildungshaushalts durch die Einzelschule, die Deregulierung der Beschäftigungsverhältnisse, die schleichende De-Professionalisierung des Lehrberufs und nicht zuletzt der Abbau von Partizipation und Mitbestimmung.
Schulnahe Dienstleistungen: Was tut sich auf diesem Feld? Saugen private Akteure knappe öffentliche Mittel ab, um Profit zu machen? Wird mit schulnahen Dienstleistungen auch die politische Weltsicht der Wirtschaft sowie Produktwerbung an Schulen platziert? Und was setzt die GEW dem entgegen? Davon handelt der vorliegende Privatisierungsreport Nummer 9 |
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03.10 |
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Bildung ist keine Ware?
»Bildung ist keine Ware!« Unter diesem Slogan haben seit etwa 2002 Schüler und Studierende in Deutschland, aber auch in anderen EU-Staaten, gegen den kapitalkonformen Umbau des gesamten Bildungssystems protestiert. Kritisiert wurde die organisatorische Verwandlung der Schulen, Hochschulen und Universitäten in Dienstleistungsbetriebe nach dem Vorbild von Aktiengesellschaften, die ökonomisch verwertbares Wissen zur Produktion von Humankapital vermitteln. Die Idee der Bildung, der Verwandlung des Subjekts in ein autonomes Individuum durch öffentliche Aufklärung, drohe verloren zu gehen. An seine Stelle trete die Verwandlung des Subjekts in ein Instrument betriebswirtschaftlicher Interessen, des Wissens in einen ökonomischen Rohstoff, des Studiums in eine durch erhebliche Studiengebühren zu bezahlende Dienstleistung. |
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03.10 |
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Eltern überwiegend reformwillig
Die Anmeldezahlen an den Oberschulen zeigen: Der erwartete Ansturm auf die Gymnasien bleibt aus. Bildungssenator Zöllner: Die neue Sekundarschule ist akzeptiert. |
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03.10 |
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Bachelor schöngeschrieben?
Der Bildungsstreik im Jahr 2009 hat die Befürworterinnen und Befürworter der derzeitigen Umsetzung der Bolognareform an den Hochschulen kalt erwischt. Allzu offensichtlich haben Studierende und SchülerInnen Probleme artikuliert, die aller schönen Propaganda entgegenstehen: Es ist eben nicht alles besser, sondern im Gegenteil vieles schlechter geworden als vorher. Dabei hätte die Reform einiges Potential gehabt - dazu hätte man sich jedoch auf die bedingungslose soziale Öffnung der Hochschulen und auf die Debatte über einen Bildungs- und einen Praxisbegriff einlassen müssen. Beides ist nicht geschehen, und bei allen kleineren Nachbesserungen, die in der Folge des Bildungsstreiks stattfinden, wird dies auch nicht geschehen.
Um aus der Defensive herauszukommen bedarf es daher einer positiven Wendung der öffentlichen Debatte. Kaum verwunderlich also, dass in jüngster Zeit Studien veröffentlicht wurden, in denen mehr oder weniger deutlich Entwarnung gefunkt wurde. Betrachtet man die Studien näher, dann ergeben sich jedoch erhebliche methodische Zweifel - anhand von zwei Studien sei das im Folgenden exemplarisch aufgezeigt. |
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03.10 |
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02.10 |
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Wird Deutschland ein Land der Hilfsarbeiter? |
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02.10 |
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Wirtschaft in die Schule?!
Seit einem Jahrzehnt führen Wirtschaftsverbände sowie konservative Stiftungen und Initiativen eine Kampagne für die Verankerung ökonomischer Bildung an allgemein bildenden Schulen. Die Forderungen laufen im Kern auf ein eigenständiges Schulfach Wirtschaft hinaus. Zu den Hauptakteuren gehören Ludwig-Ehrhard-Stiftung, Konrad-Adenauer-Stiftung, Bertelsmann-Stiftung, Stiftung der deutschen Wirtschaft, Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände, Bundesverband der deutschen Industrie, Bundesverband deutscher Banken, Deutsches Aktieninstitut und, last but not least, das Oldenburger Institut für ökonomische Bildung (IÖB).
Nichts spricht dagegen, dass Lernende sich eine dominant volkswirtschaftliche Perspektive aneignen, wenn sie komplementär auch andere Denkansätze über Wirtschaft und Politik erlernen. Selbstverständlich sollen sie den wichtigen Denkansatz der Ökonomik kennen und anwenden, auch und gerade jenseits des Bereichs der Wirtschaft. Ebenso selbstverständlich sollen sie umgekehrt politische, gesellschaftliche und kulturelle Denkschemata auf den Kernbereich der Wirtschaft anwenden. Doch diese Multiperspektivität fehlt in den Konzepten der Kampagne; das fördert - faktisch oder intendiert - ökonomischen Imperialismus und Denkverbote. |
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02.10 |
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Bildungsstreik: Studis sollen Klappe halten
Die Hochschulrektoren loben sich selbst, dass sie die Probleme der Bologna-Reform ernst nehmen, fordern mehr Geld für die Lehre und wollen, dass die Studierenden endlich Ruhe geben. |
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02.10 |
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Studienfinanzierung à la Schavan |
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02.10 |
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Kampf um Schulreform: Eliten wollen unter sich bleiben
In Hamburg tobt derzeit der Kampf einer Gruppe aus dem Bürgertum: Sie wehrt sich mit viel Macht und Geld gegen die Ablösung des bestehenden dreigliedrigen Schulsystems, das sich nach Meinung vieler führender Wissenschaftler selbst überholt hat. |
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02.10 |
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02.10 |
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Studiengebühren als Hinderungs- und Abbruchsgrund |
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02.10 |
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"Sie hat mich verändert"
Wie zwei Berliner Schülerinnen Irina Sendler für sich entdecken, die Frau, die tausende jüdische Kinder aus dem Warschauer Ghetto rettete. Erinnerungskultur macht Schule. |
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02.10 |
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"Scheiß-G8, lernen die ganze Nacht"
In Bayern streikten tausende Gymnasiasten für bessere Lernbedingungen in der umgebauten Oberstufe. Bildungsminister Spaenle (CSU) gelobt Korrekturen, Besserung ist aber nicht in Sicht. |
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02.10 |
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OECD-Studie: Reicher Papa, reicher Sohn
In allen 31 Ländern der OECD hängt das eigene Berufseinkommen auch vom familiären Hintergrund ab. War Papa Chef, zählt meist auch der Sohn zu den Spitzenverdienern. Doch es gibt Unterschiede. In Dänemark etwa sind die Aussichten deutlich größer als in den USA, vom Tellerwäscher zum Millionär aufzusteigen. Während in dem skandinavischen Land der ökonomische Vor- oder Nachteil des Vaters im Schnitt nur zu 15 Prozent an das Kind weitergegeben wird, sind es in den Staaten, Italien und Großbritannien fast 50 Prozent. Deutschland liegt mit 32 Prozent in der Mitte. Einen großen Einfluss übt der Studie zufolge das Schulsystem aus. Vor allem wenn es früh trenne, sei der Teufelskreis - einmal arm, immer arm - kaum zu durchbrechen. Werden die Kinder dagegen erst mit 16 Jahren statt mit zehn separiert, sinke der Einfluss der sozialen Herkunft auf die Erfolgsaussichten auf ein Drittel. |
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02.10 |
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Leitbild für eine demokratische und soziale Hochschule
Ein Vorschlag für eine Hochschule in gesellschaftlicher Verantwortung. Eine 18-köpfige Projektgruppe der Hans-Böckler-Stiftung schlägt für unsere Hochschulen ein neues Leitbild [PDF - 807KB] vor, das ausgehend vom gewerkschaftlichen Wertekanon die gesellschaftliche Verantwortung, soziale Gerechtigkeit und Mitbestimmung ebenso in den Mittelpunkt stellt wie einen hohen Qualitätsanspruch an Studium, Lehre und Forschung. |
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02.10 |
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Creditpoints an der Uni: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Nachdem die Studenten vor kurzem noch darüber lachten, ob man sich die Credit Points des Europe Credit Transfer Systems (ECTS) nicht auch in Cash auszahlen lassen könnte, müssen sie schon wenige Jahre nach der Einführung der Bologna-Reformen an den Universitäten einsehen: Die Hoffnung, es handele sich um einen von oben implementierten Patzer, der in zehn Jahren wieder korrigiert sein würde, war trügerisch. Die Professoren mögen über die Autonomie des Universitätssystems gegenüber dieser wirtschaftlichen Leistungsmesserei referieren - den Studenten, deren Studienzeit nun mal in dieses Kapitel der Universitätsgeschichte fällt, wird auch der kritische Diskurs über das ECTS in Leistungspunkten ausgezahlt. |
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02.10 |
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02.10 |
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Auftakt Studierendenproteste 2010: "Bis die Scheiße aufhört!" |
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02.10 |
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Arbeitssklaven
Jedes Jahr absolvieren tausende Schüler und Studenten ein Praktikum. Und jedes Jahr werden tausende von ihnen ausgebeutet, wie Sklaven der Dritten Welt. Unzumutbare Entlohnungen sind ja heutzutage normal. Aus einer Studie des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales geht hervor, dass 25 Prozent der befragten Hochschulabsolventen und 20 Prozent aller jungen Menschen mit Berufsabschluss mindestens ein Praktikum durchlaufen müssen - erst dann steigen die Chancen auf einen Job. |
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01.10 |
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Bildungschancen - Die Spaltung beginnt bereits in der Grundschule
MONITOR, Sonia Seymour Mikich: "Zeugniszeit in vielen Bundesländern und bei den Viertklässlern wird ein lebenswichtiger Satz da stehen, nämlich auf welche Schule sie demnächst kommen. Was da nicht steht: Ob sie zuvor allesamt ähnliche Chancen hatten, zum Beispiel fürs Gymnasium. Ob das Leben es gut und gerecht mit ihnen meint. Im verschämten Vokabular der Experten heißt das: Sind sie 'bildungsnah' oder 'bildungsfern' aufgewachsen?" |
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01.10 |
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01.10 |
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Vor 5 Jahren kassierte das Bundesverfassungsgericht die Studiengebührenfreiheit |
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01.10 |
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Die Bildungsblender
Wie ernst es der wirtschaftsnahe Stifterverband mit seinem bildungspolitischen Sozialplädoyer wirklich meint - na ja. Die Kritik aus der Wirtschaft an dem geplanten Stipendienprogramm der Bundesregierung aber wirft ein Licht auf das schwarz-gelbe Bildungsverständnis von vorgestern. Die Regierungsparteien hatten sich "BILDUNG" auf die erste Seite ihres Koalitionsvertrages geschrieben. Bildungsministerin Schavan (CDU) redet ohne Unterlass von "Bildungsgerechtigkeit". Tatsächlich aber verbirgt sich hinter ihrem Gerechtigkeitsbegriff ein Leistungsverständnis, das an den Standesdünkel des Kaiserreichs erinnert. |
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01.10 |
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Schneller lernen, leiden lernen
Natürlich kann man ein Abitur nach zwölf Jahren machen, die ostdeutschen Länder machen es vor. Die Umstellungsphase in Berlin zeigt aber in einem Massenversuch unter Echtzeitbedingungen, was wir Kindern im Namen einer effektiveren Anpassung an die Leistungsgesellschaft zumuten. |
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01.10 |
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Deutschlands ängstliche Kinder: Niedriglohn-Karrieren gefürchtet
Nirgends blickt der Nachwuchs ängstlicher in die Zukunft als in Deutschland. Laut eines Unicef-Berichts fürchtet sich jedes vierte deutsche Kind vor der Zukunft.
Familienministerin Christina Köhler (CDU)*, die bei der Studien-Vorstellung einen ihrer ersten öffentlichen Auftritte im neuen Amt absolvierte, urteilte: "Das Fehlen eines Elternteils darf kein Armutsrisiko sein." |
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- Update: |
Sie ist erst drei Wochen im Amt - und gehört schon zu den wichtigsten und bekanntesten Politikern Deutschlands! Familienministerin Kristina Köhler (32, CDU) stieg in der "Spiegel"-Beliebtheitsskala * von null auf Platz 11 ein - vor Rösler, Röttgen, Brüderle, de Maizière und Ramsauer. |
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BILD meint: Steiler Start! |
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Umstrittene Doktorarbeit: Dr. Kristina Köhler und ihre Helfer
Um die Entstehung der Doktorarbeit von Bundesfamilienministerin Kristina Köhler (CDU) ist eine öffentliche Diskussion entbrannt. Der hessische SPD-Generalsekretär Michael Roth verlangte am Freitag eine "klare Aussage" von Ministerin Köhler, ob sie eine fundierte Doktorarbeit abgeliefert habe, die auf eigener wissenschaftlicher Arbeit beruht, "oder ein Mogel-Diplom, bei dem wesentliche Teile von anderen, möglicherweise bezahlten Hilfskräften erledigt worden sind", sagte Roth in Wiesbaden. |
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Köhlers Arbeit mit dem Titel "Gerechtigkeit als Gleichheit" ist an der Gutenberg-Universität Mainz entstanden und untersucht, wie sich die Wertvorstellungen von CDU-Bundestagsabgeordneten von CDU-Mitgliedern an der Basis unterscheiden. 1000 Parteimitglieder musste Köhler dafür befragen - verschickt wurden die Fragebögen freundlicherweise von der Bundeszentrale der CDU. |
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Doktorvater von Kristina Köhler ist der bekannte Politologe Jürgen Falter, Professor an der Mainzer Gutenberg-Universität. Köhler beschäftigte ausgerechnet den wissenschaftlichen Mitarbeiter ihres Doktorvaters Falter als Hilfskraft bei der Fertigstellung ihrer Promotion. |
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01.10 |
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01.10 |
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Stipendien: Elitenreproduktion statt Leistungsförderung |
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01.10 |
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Jeder dritte Schüler leidet unter Stress
Lüneburg. Einschlafprobleme, Gereiztheit sowie Kopf- und Rückenschmerzen: Jeder dritte Schüler leidet unter Stress-Symptomen. Das hat eine Studie des Instituts für Psychologie und des Zentrums für angewandte Gesundheitswissenschaften der Leuphana Universität Lüneburg ergeben. Besonders Mädchen seien betroffen. 40 Prozent von ihnen haben demnach mehrmals pro Woche Beschwerden. Für die Studie wurden 4500 Schüler und Schülerinnen zwischen 10 und 21 Jahren in Thüringen, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen befragt. |
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01.10 |
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Klassenkampf der Bildungsbürger
Publizisten greifen in der Schulreform-Debatte "Hartz-IV-Kinder" an: Bildung sei für sie "objektiv wertlos". Nur das Geplärr von Sonderlingen? Nein, ein neues Gesellschaftsbild. |
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01.10 |
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Profs wollen Diplom zurück
Wie die Studierenden fordern Hochschullehrer, insbesondere die Ingenieure, eine Wiedereinführung des Diploms. Doch die Politiker in den Ländern wollen nicht. |
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